Beten und Mission gehören zusammen

Beten und Mission gehören zusammen

Ein biblischer Kurzüberblick

Als Jesus nicht die Zwölf, sondern gleich 72 Jünger aussendet, gibt er ihnen Instruktionen für ihren Dienst. Die erste Instruktion ist: Betet um noch mehr Mitarbeiter – der Arbeitsbereich ist riesig, es gibt viel zu wenige Mitarbeiter. In bildhafter Sprache, wie sie die Zuhörer dort damals gewohnt waren, nennt Jesus Gott „den Herrn der Ernte“. Bittet ihn, dass er Mitarbeiter in seine Ernte aussendet (Luk 10,2).

Das Gebet begleitet auch die Entscheidung derjenigen, die der Herr der Ernte berufen hat, diesem Ruf zu folgen, so wie Paulus für seinen Mitarbeiter Timotheus gebetet hat (vgl. 2 Tim 1,3-8).

Der Missionar bittet die Gemeinde um Fürbitte für seinen Dienst, wie es Paulus wiederholt getan hat. Er bittet um Mithilfe durch das Gebet im geistlichen Kampf (Röm 15,30; 2 Kor 1,11; Phil 1,19). Paulus bittet, darum zu beten, dass ihm die richtigen Worte gegeben werden (Eph 6,19); er bittet um offene Türen für das Wort Gottes (Kol 4,3) und dass das Wort Gottes sich ausbreitet (2 Thess 3,1-2).

Der Missionar betet für die Gemeinden, die er gegründet hat oder in denen er Dienst getan hat, so wie Paulus es getan hat (Röm 1,8-10; 1Kor 1,4-5; Eph 1,15-19; Phil 1,9-11; Kol 1,3.9; 2 Thess 1,11).

Auch im Blick auf das Ziel der Mission spielt das Beten eine Rolle. Menschen aus allen Sprachgruppen, Völkern, Stämmen und Nationen werden Gott anbeten (Röm 14,11; 1 Kor 14,25; Phil 2,10-11;Off 5,8-9; 7,9-10).

Klaus Wetzel

(Dr. theol., Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz) ist seit 1994 Dozent bei ESCT und seit 2018 CIU-Professor Emeritus. Sein Schwerpunkt sind Forschungsprojekte und die Begleitung von Abschlussarbeiten.

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01.07.2016